Wie geht’s euch damit? Ist es dasselbe? Wo sind Unterschiede? Kommentiert das gerne unten!
Ich beginnen mit einer kleinen Geschichte:
„N Sprecherkurs? – Sprechen kann man doch. – …. oder?!“
…ODER???
Sagt neulich eine Kundin, als ich ihr von Just Speak, dem geplanten Sprecherworkshop am 1.7. erzähle. Den ersten Teil sagt sie im Brustton der Überzeugung. Sprechen kann man doch. Und dann eine Pause. Und dann ein etwas zögerliches „Oder?“
Klar, grundsätzlich haben wir alle eine Stimme. Wir sprechen / reden den ganzen Tag je nach Gegebenheit, und das unbewusst, d.h., autonom gesteuert und nicht ständig von uns kontrolliert.
Wir sprechen „halt“. Auffallen tut uns die Tatsache, dass wir da ein Ding in unserem Hals haben, das man Kehlkopf nennt, erst dann, wenn es vielleicht mal nicht von selbst geht. Mal nicht „halt so“ geht.
Wenn wir erkältet sind oder wenn wir merken: Hm. Bei längerem Sprechen oder in bestimmten Situationen führt die Stimme ein Eigenleben. Kratzt. Ist angestrengt. Ihr Klang verändert sich.
Es ist die Frage, woran wir das „Können“ festmachen, finde ich.
An der Tatsache, dass da schon irgendwie etwas aus uns rauskommt? Dass wir „reden“ können? Oder dass wir sprechen? Ist das nicht eigentlich dasselbe?
Ich bin kein Sprachwissenschaftler, und habe nur ein bisschen recherchiert. Gewürzt mit meinem persönlichen Empfinden komme ich zu folgendem Schluss: Es gibt deutliche Überlappungen in der Begrifflichkeit, aber:
Die Bedeutung von Reden geht stärker in die Richtung plaudern, schwatzen, sich äußern.
Die von Sprechen in die Richtung Vortragen, sich äußern, eine Botschaft übermitteln.
Quelle: http://synonyme.woxikon.de/synonyme/sprechen.php
Reden ist für mich emotional auch etwas anderes als Sprechen. Für euch nicht?
Sprechen ist mehr auf das Erreichen des Gegenübers ausgerichtet. Deswegen heißt es im Stimmtraining auch Sprechtraining und nicht Redetraining. So müsste man oben korrigieren: reden kann man doch. Irgendwie äußern wir uns schon. Und Sprechen ist mehr. Eine Kunst. Eine Kultur. Ausdruck! Selbstausdruck.
So. Und jetzt stellen wir uns doch mal folgende Fragen:
- Werde ich immer gut verstanden, oder fragen andere öfter mal „wiebitte“?
- Wie reagieren andere auf mich?
- Kommt das, was ich sage, bei meinem Gegenüber an, oder gibt es öfter Missverständnisse?Ist meine Stimme unangestrengt wenn ich spreche?
- Spreche ich flüssig oder muss ich oft „Äh“ sagen?
- Hat meine Stimme Farben, d.h. mal kräftiger, mal leiser?
- Ist sie melodisch oder eher monoton?
- Fühle ich mich wohl bei Sprechen?
- Mag ich meine Stimme?
- Habe ich das Gefühl, ich kann engagiert und klar meine Gedanken ausdrücken?
- Kann ich solche Fragen sicher beantworten, oder eher nicht?
Sprechen möchte den anderen erreichen. Möchte Selbstausdruck sein. Speaker heißen die Menschen, die das drauf haben, neudeutsch. Redner…ähm, das klingt etwas angestaubt. Wohl nicht durch Zufall.
Solche Fragen klingen nach Arbeit. Arbeit an uns selbst. Naja. ich würde eher sagen: nach Entwicklungschance.
So wie viele von uns wohlüberlegt ihr Kleidung wählen, auf ihren Stil achten, ihre Umgebung gestalten, so wie Unternehmer sehr genau überlegen, wie sie ihre Visitenkarten und ihre Corporate Identity gestalten, wie wir uns überlegen: Wer möchte ich sein?
Wie wir uns da Rat suchen und Hilfe holen, wenn es hakt.
Warum soll das bei der Stimme unwichtiger sein?
Dem wichtigsten Kommunikationskanal, den wir Menschen haben.
Und der so entscheidend beeinflusst, wie wir von anderen wahrgenommen werden. Zu 40% bestimmt nur der Klang unserer Stimme, wie andere uns erleben. Wie sie uns einordnen.
Also: Wollen wir reden, oder Sprechen?
Der Unterschied heißt: Bewusst.
Das Tolle daran: Dazu können wir uns entscheiden. Wir haben die Wahl. Wir können uns zu einem Weg entscheiden, bewusst mit der eigenen Stimme umzugehen. Zu trainieren, wirklich anzukommen.
Eine eigene Sprecherpersönlichkeit zu entwickeln. Unseren Way of Speaking zu finden und zu kultivieren. Den anderen erreichen UND uns dabei total wohl fühlen, das Kommunizieren und Sprechen sogar genießen. Und uns dazu Helfer an die Seite zu holen, wenn nötig. Ich bin dankbar für die, die mir assistiert haben und das noch tun. Und dankbar für die, denen ich helfen darf, ihren Weg zu gehen.
Hier ein Video zum Thema authentisch sprechen lernen.
Just Speak! Und na klar: Ein bisschen reden, NUR reden zwischendurch ist auch klasse!
Und zu guter Letzt: Macht mit bei der Stimme Nürnberg Jawbreaker-Challenge. Zungenbrecher teilen und gewinnen. Was du tun musst? 1.Folge Isso. 2. Kommentiere unten einen Zungenbrecher, den du kennst. Und halte dir den 1.7. vomittags frei. Montag lose ich den Gewinner aus. Und der darf kostenfrei an Just Speak, dem Sprechertraining teilnehmen. 1.7. 10-14 Uhr, Königstr. 67 Nürnberg. Wert: 60,-
Alles Liebe,
Antje